POPKEN
— The One-Man-Punk-Orchestra —
Der Mann ist verkabelt. Anfang der 90er Jahre beschloss Popken, die kleinste Rockband der Welt zu gründen, ein Ein-Mann-Unternehmen. Auf der Bühne braucht er wenig Platz, doch die Musik kommt wie eine Welle, in der man Späne, Splitter und ein hoffnungsvolles Funkeln zu erkennen meint. Im selben Moment entdeckt man, dass es keine Möglichkeit zur Flucht mehr gibt. Unermüdlich arbeitet Popken an diesen Momenten, schont sich nicht und gibt preis, was unter den Oberflächen rumort. Er rackert sich an den großen Themen ab, an Wut und Enttäuschung, Liebe und Hoffnung. Das polnische robotnik bedeutet Arbeiter -- und Robots heißt einer von Popkens Hits. Mehr als ein gutes Dutzend davon schleudert er pro Auftritt ins Publikum. Danach ist es fast still, vielleicht ein leises Sirren im Ohr, ein Knistern. Irgendwo rollt eine leere Bierflasche. Bis sie von einer Wand gebremst wird, sofern noch eine Wand steht. Was soll jetzt bitteschön noch kommen?
.. .. .. Anfang der Neunziger von vornherein als kleinste Rockband der Welt konzipiert, zieht der ursprünglich aus Hamburg stammende und inzwischen in Berlin beheimatete ANDREAS POPKEN bis heute als kreatives Ein-Mann-Punkorchester unermüdlich seine infernalischen Kreise. In der Live-Performance lässt POPKEN, der bereits mit nicht eben unbekannten Musikern wie Mense Reents oder Thies Mynther zusammengearbeitet hat, zu selbst eingespielten Loops, peitschenden Drumbeats und griffigen Akkorden seinen stets ungemein funkensprühenden Mix aus Punk, Wave und Indie auf die verblüfften Konzertbesucher los, die nicht nur mit geschlossenen Augen schon mal der Illusion erliegen können, es angesichts der raumgreifenden Beschallung tatsächlich mit einer kompletten Band zu tun zu haben.